Bodo Kroll: Goon

Bodo Kroll: Goon. mgverlag 2005, ISBN 3-931164-34-9, Paperback 14,2 cm x 20,7 cm, 280 Seiten, 12,80 Euro

Bodo Kroll: Goon

Bernd Jatho findet plötzlich eine spiegelartige Barriere in seinem Garten vor. Kurzzeitig bildet sich eine Lücke, durch die der Hund, die fünfjährige Tochter und er selbst in eine seltsame Welt überwechseln: Alles ist mit Metallplatten gepflastert! Schließlich finden sie einen seit Jahrhunderten verlassenen Stützpunkt der Überlebenden, wo sie erfahren, was in der Zwischenzeit geschah. Auf dem Planeten Goon werden Anda Nellow, Sicherheitschefin einer Bank, und der ehemalige Elitesoldat Rainer Bagstenner in ein Komplott verwickelt, bei dem es um die Suche nach einem besseren interstellaren Antrieb geht.

Der Roman ist gut und flüssig geschrieben, könnte aber einige Kürzungen vertragen. Außerdem ist sehr schnell offensichtlich, worauf das Ganze abzielt, so daß der Lesespaß doch deutlich nachläßt. Die Personen werden kaum charakterisiert und bleiben eindimensional. Kroll bringt eine ganze Reihe interessanter Ideen ein, die leider zum größten Teil nur angedeutet oder in einer unbedeutenden Nebenhandlung verbraten werden, das gleiche Problem wie bei seinem Roman »Nexen« (2001). Die Auflösung am Schluß ist eher unbefriedigend und vermag nicht recht zu überzeugen.

Fazit: Aus dem Stoff hätte sich deutlich mehr machen lassen. Wer ein Buch sucht, daß er mal nebenbei zur Unterhaltung lesen kann, ist hier passend bedient, wer aber mehr erwartet, wird leider enttäuscht werden.


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Erstellt am Di, den 14.02.2006 von Martin Stricker.
Zuletzt geändert am So, den 04.06.2006 um 11:08.