Andreas Brandhorst: Der Metamorph [Kantaki Band 2]

Andreas Brandhorst: Der Metamorph [Kantaki Band 2]. Heyne 52009 2005, ISBN 3-453-52009-2, Paperback 11,9 cm x 18,7 cm, 606 Seiten, 9,95 Euro

Andreas Brandhorst: Der Metamorph [Kantaki Band 2]

Auf dem Planeten Kerberos im Hades-System herrschen ideale Bedingungen für biologisch-genetische Forschung. Außerdem gibt es eine besondere Kraft, die einige Menschen befähigt, spontane Heilungen durchzuführen. Dabei treten die Heiler ins Elysium ein, einer Unterform des Plurials, das die Kantaki bewohnen. Der Metamorph, ein als Waffe konstruierter Gestaltwandler, entkommt aus dem Genlabor. New Human Design schickt einen besondern Agenten, um diese Gefahr zu eliminieren. Gleichzeitig werden zwei uralte Artefakte tief in den Sedimenten des Meeresbodens entdeckt.

Im zweiten Teil des Kantaki-Zyklus erfährt man einiges mehr über das Universum. Dabei hält sich Brandhorst diesmal nicht mit langatmigen Erzählungen auf, sondern versteht es, die Informationen geschickt in den Fluß der Geschichte einzubinden. "Der Metamorph" ist ein runder Roman mit einem kontinuierlichen Spannungsbogen ohne Hänger. Er läßt sich vermutlich auch lesen, ohne den ersten Band zu kennen, aber nur im Zusammenhang erschließt sich die gesamte Bedeutung. Brandhorst beschränkt sich nicht darauf, ein mit Aliens gefülltes Universum zu beschreiben, nein, er untersucht das Universum und die dahinterstehenden Phänomene an sich und die darinliegenden Konflikte. Der Entwurf ist überaus komplex und noch längst nicht vollständig enthüllt, aber schon jetzt ist klar, daß Brandhorst hier eine sehr große Leistung vollbracht hat, die er sehr gekonnt erzählerisch umsetzt.

Fazit: »Der Metamorph« ist erheblich besser als »Diamant« und unbedingt empfehlenswert! Ich bin mir nur noch nicht im Klaren, ob »Der Schwarm« besser oder schlechter ist.


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Erstellt am Sa, den 18.12.2004 von Martin Stricker.
Zuletzt geändert am Sa, den 25.03.2006 um 16:28.